Kontaktlinsen als Umweltsünde?

Wer denkt, dass die kleinen, unscheinbaren Linsen unserer Umwelt keinen nennenswerten Schaden zufügen, hat sich getäuscht. Werden Kontaktlinsen in Waschbecken oder Toilette entsorgt, gelangen sie über kurz oder lang als Mikroplastik in unsere Meere. Woran das liegt, wie Sie Ihre Linsen richtig entsorgen und wie die generelle Umweltbilanz von Kontaktlinsen aussieht, lesen Sie in diesem Beitrag.

Kontaktlinsen sind beliebt wie eh und je: Die unsichtbaren Problemlöser schenken vielen Menschen die Freiheiten und den Rundumblick, den sie beim Tragen einer Brille vermissen. Lästiges Beschlagen von Brillengläsern oder eine rutschende Brille beim Sport gehören damit der Vergangenheit an. In Deutschland tragen rund 3,4 Millionen Menschen Kontaktlinsen. Drei Viertel bevorzugen dabei weiche Linsen, wie zum Beispiel Tages- oder Wochenlinsen. Entsprechend oft werden die Kontaktlinsen gewechselt: Ein Viertel wechselt sie täglich (Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands).

Kontaktlinsen gehören nicht in den Abfluss!

Wie eine amerikanische Studie zeigt, wissen rund 20% aller Kontaktlinsenräger nicht, wie sie die Linsen richtig entsorgen können und spülen sie der Einfachheit halber in das Waschbecken oder die Toilette. Auf diese Weise gelangen sie als Mikroplastik ins Meer.

Ein kleines Gedankenexperiment:
Stellen Sie sich vor, Sie setzen täglich ein frisches Pärchen Kontaktlinsen ein. Das ergibt pro Woche schon 14 einzelne Linsen. Im Monat sind es ungefähr 60 Linsen, und im Jahr knapp über 700.
Genau wie Sie, tun das noch etwa 850.000 andere Menschen in Deutschland. In Summe ergibt das etwa 612 Millionen Tageslinsen im Jahr.
Ihnen schwirrt der Kopf von dieser hohen Zahl? Verständlich, denn schon ist das Problem falsch entsorgter Kontaktlinsen gar nicht mehr so klein und ihre Umweltbilanz erschreckend.

Wie Kontaktlinsen zu Mikroplastik werden

Klärwerke können Kontaktlinsen nicht aus dem Abwasser herausfiltern. Sie bestehen aus weichen Kunststoff-Verbindungen, die mit der Zeit in kleinere Teilchen zerfallen. Diese winzig-kleinen Plastikteilchen können von Klärwerken nicht mehr isoliert werden. Dass Kontaktlinsen auf diesem Weg ins Meer gelangen, verschlechtert ihre Umweltbilanz enorm. Hinzu kommt der Verpackungsmüll, der ebenfalls korrekt entsorgt werden muss.

Einmal-Kontaktlinsen richtig entsorgen

Nur weil die Umweltbilanz von Kontaktlinsen zu wünschen übrig lässt, sollen nicht alle Menschen mit Sehfehlern zu Brillenträgern umerzogen werden. Wenn Sie diese kleinen Tipps beherzigen, tun Sie auch so der Umwelt einen Gefallen:

  • Kontaktlinsen richtig entsorgen: im gelben Sack oder dem Kunststoffmüll!
  • Auch die Verpackungen der Linsen wollen korrekt beseitigt werden: Papier in die Grüne Tonne oder zum Altpapier, Folie zum Kunststoffmüll.
  • Wenn möglich, auf Monats- oder Jahreslinsen umsteigen, um Ressourcen einzusparen.
  • Ab und an zur Brille greifen!

 

Augenlaser als Alternative

Vielleicht fragen Sie sich, welche Alternativen zu Brille oder Kontaktlinsen es gibt. Wir beraten Sie dazu gerne in der Praxis. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich Augenlaser hat schon vielen Menschen dazu verholfen, wieder ohne Sehhilfe scharf sehen zu können. Eine solche Augenlaser-Behandlung mit dem LASIK-Verfahren ist eine dauerhafte Lösung für ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen. Weitere Infos dazu finden Sie hier.